Nadine Gordimer, geboren am 20. 11. 1923 in dem Minenstädtchen Springs in Transvaal, Südafrika, als Tochter jüdischer Einwanderer, der Vater aus Litauen, die Mutter aus England. In Springs Besuch der Tagesschule eines Klosters. 1945 für kurze Zeit Studium an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Witwatersrand Universität in Johannesburg. Damals Kontakt zu dem afrikaansen Schriftsteller Uys Krige, in dessen Literaturzeitschrift sie publizierte. Seit ihrem 13. Lebensjahr schrieb sie Kindergeschichten. 1939 erschien ihre erste Kurzgeschichte in der liberalen Johannesburger Wochenzeitung „The Forum“. Erste Kurzgeschichtensammlung „Face to Face“ 1949. Ab 1950 Publikation zahlreicher Erzählungen in den USA, u. a. in „Harperʼs Magazine“, „The Yale Review“, „The Virginia Quarterly“, „The New Yorker Magazine“. 1953 wurden ihr zweiter Erzählungsband und ihr erster (stark autobiografisch inspirierter) Roman in New York und in London verlegt. Lebte seitdem als freie Schriftstellerin in Johannesburg. Ende der 1950er Jahre persönlicher Kontakt zu Albert Luthuli, dem Vorsitzenden des African National Congress (ANC). Sie verfolgte die Hochverratsprozesse (1957–1961) gegen die Initiatoren der Kampagnen des zivilen Ungehorsams, in denen Luthuli zu den ersten Angeklagten gehörte, den Rivonia-Prozess (1964) gegen Mandela und andere ANC-Mitglieder, die sich für Sabotage-Aktionen entschieden hatten, nachdem das Regime auf die Protestaktionen lediglich durch Verschärfung der Gesetze und Repressionen reagiert hatte, sowie den ...